Gebisse - Sporen - Steigbügel

Éperonnier (Sporenmacher)

L'Éperon ist mit Sporn zu übersetzen. Der "Sporenmacher" fertigte aber auch Gebisse und Steigbügel an.
Auf dieser Bildtafel sind Einzelteile einer Kandarre zu erkennen. Hier und auf den weiteren Tafeln finden wir ein große Anzahl von verschiedensten Gebissen.
Vergleicht man die hier gezeigten Gebisse mit den bei Grisone abgebildeten, so fällt auf, dass keine Spieler verwendet wurden, die dort in großer Vielfalt zu finden sind.
Dort, wo die Gebisse auf den Laden aufliegen, sind sie sehr dick, d.h. weich einwirkend.
Auffällig ist, dass alle Gebisse eine hohe "Zungenfreiheit" haben und an der Stelle, an der sie auf dem Kinnladen aufliegen, schräg nach aufwärts angesetzt sind. Mit absoluter Sicherheit haben sich die Reitmeister etwas dabei gedacht. Ein Vorteil dieser Machart ist, dass die Maulwinkel nicht durch das Gebiss hochgezogen werden müssen, bzw. die Einwirkung auf den Laden tiefer und mit besserer Hebelwirkung erfolgen kann und die Zunge weiter oben fixiert wird.
Die Kandarrenbäume sind oft sehr kunstvoll gearbeitet
Das doppelt gebrochene Trensengebiss ist also keine moderne Erfindung.
Die Beschläge für Kappzäme sind viel feiner gearbeitet als die heute hergestellten, Sie wurden zu einem leichten Kappzaum verarbeitet, der nicht nur zur Bodenarbeit sondern vor allem beim Reiten verwendet wurde.
Auch ein ungebrochenes (sehr dickes) Trensengebiss war verfügbar. Kinnketten verschiedener Bauweise sind an den Stellen, wo sie auf den Unterkiefer wirken, dicker als die modernen und damit weicher einwirkend.
Die Bügel unterscheiden sich wenig von den heute gebräuchlichen. Es fehlen nur die Gummieinlagen, da das Material im 18.Jahrhundert noch nicht zur Verfügung stand.
Die Sporen sind alle mit Rädchen mit scharfen Spitzen versehen und entsprechen genau den von Steinbrecht als unverzichtbar geforderten. Natürlich nur für Reiter, die sie in der richtigen Situation und mit genauer Kontrolle einsetzen können.


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