Der Gebrauch der Schenkel

Guérinière zitiert zu diesem Thema den von ihm hochgeschätzten Newcastle. Dieser schreibt:
Wenn der Reiter erst einmal im Sattelsitzt ( ich nehme an, dass jeder weiß, wie man ein Pferd besteigt) muß er sich aufrecht vermehrt auf die Inneseite seiner Oberschenkel setzen und nicht auf seinen Hintern, wenn auch die meisten Leute denken, die Natur hätte sie dazu geschaffen auf diesem zu sitzen. Wenn er so auf der Innenseite seiner Oberschenkel mitten über dem Sattel sitzt, muß er soweit wie möglich in Richtung des Sattelknaufs vorrücken und eine Handdicke zwischen dem Hinterzwiesel und seinem Rücken lassen. Er muß die (Unter)Schenkel senkrecht halten als ob er auf dem Boden stehen würde, muß seine Knie und Oberschenkel etwas gegen den Sattel eindrehen und sie so eng an den Sattel legen, als seien sie angeleimt, denn ein Reiter hat neben der Balance seines Körpers nicht anderes um sich im Sattel zu halten.

Leider sind die Bilder des Rubens-Schülers Diepenbeek nicht geignet, den im Text gemeinten Sitz wiederzugeben. Dem Maler fehlte offenbar das reiterliche Einfühlungsvermögen, das Parrocel in die Bilder für Guérinière einfließen lassen konnte.

[Unterschenkel]
zurück zur [ Hauptseite]