Monty Roberts

Zwischen Buch und Film " Der Pferdeflüsterer" und den Ideen von Monty Roberts zur Pferdeausbildung muß man deutlich unterscheiden. Buch und Film enthalten zu diesem Thema viel Unsinn. In seiner Biographie macht er aber auf einige Zusammenhänge aufmerksam, die in der Sportreiterei mehr bewusste Beachtung verdienen. Zunächst macht er sich Verhaltensregeln zu nutze, die in der Pferdeherde gelten, und die, wie er glaubt, auch auf die Gemeinschaft Pferd-Reiter übertragen werden können, insbesondere Körpersprache und Unterordnungsmechanismen (Dominanz). Er hat erkannt, das nicht das stärkste Tier, also der Leithengst (der hat nur bei der Paarung den Vorrang), sondern das klügste, die Leitstute in der Herde bestimmt.

Menschen die mit Pferden umgehen, sollten in der Beziehung Reiter-Pferd die Herdenführerposition einnehmen und zwar nicht überwiegend durch Zwangsmaßnahmen (wie der Leithengst), sondern wie die Leitstute durch Konsequenz und Geduld ihren Willen durchsetzen.
Insbesondere glaubt er erkannt zu haben, daß direktes, frontales Zuwenden mit Blickkontakt eine strafende, abwehrende Geste ist, das Zuwenden des Rückens dagegen Akzeptanz der Unterwefung bedeutet. Andere alternative Pferdeausbilder wie z.B. Linda Tellington-Jones haben die Wirkung der über Stunden aufgebrachten Geduld beim Umgang mit Pferden auch erkannt, begründen ihre Methode aber anders.


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