Philippe Karl - Reitkunst


Untertitel: Klassische Dressur bis zur Hohen Schule

Der Inhalt ist eine Mischung aus Erfahrungen, die der Autor mit seinem (ersten ?) Andalusier Odin gemacht hat und dem Versuch, eine allgemeingültige Reitlehre zu erstellen. Das bedingt zugleich die Schwäche und die Stärken des Buches.
Die Erlebnisse mit den einen Pferd sind interessant für die eigene Praxis des Lesers und machen den Text lebendig, oft leitet der Autor aber kategorisch formulierte Anweisungen daraus ab, die sich nicht auf jedes andere Pferd übertragen lassen.
So verwirft er die Pilaren als gänzlich ungeeignet, ohne zu bedenken, dass diese bei vorsichtigem und einfühlsamem Einsatz für bestimmte Pferde duchaus nützlich sein könnten. (siehe Holleuffer)
Getreu der französischen Tradition versucht Karl eine Reihe von Überlegungen zum Gleichgewicht anzustellen. Leider sind die ebenso laienhaft und auf dem physikalischen Niveau der achten Klasse wie meistens, da sie allesamt auf der Statik kräftefreier, starrer Körper beruhen und somit nichts mit einem sich dynamisch bewegenden Pferd zu tuen haben.
Originell ist der Einsatz des Rückwärtsrichten zur Gymnastizierung und speziell zur Einleitung der Piaffe. Ich habe dies mehrfach versucht aber nur bei sehr aufmerksamen und empfindlichen Pferden Erfolg damit gehabt.



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